Präzision im Submillimeterbereich
Der Kernpunkt des Varian Edge-Systems ist Präzision und Behandlungsgenauigkeit. Dank der im Edge-System enthaltenen Technologien können Strahlentherapie- und Radiochirurgie-Behandlungen mit Submillimeter-Präzision und Genauigkeit bei Tumoren in jedem Körperteil des Patienten durchgeführt werden, z. B. in Lunge, Gehirn, Rückenmark, Bauchspeicheldrüse und Prostata.
Mit den verschiedenen Röntgenenergiestufen des Edge-Systems kann die therapeutische Strahlendosis problemlos an jede Stelle des Körpers des Patienten abgegeben werden. Dank der digitalen Echtzeit-Architektur des Edge-Systems arbeiten die Technologien der Bildgebung, der Patientenpositionierung, der Bewegungsverfolgung, der Strahlformung und der Dosisabgabeeinheiten mit hoher Synchronisation. Mit dem Edge-System können intrakranielle oder extrakranielle Tumore in Echtzeit überwacht und berechnete Positionskorrekturen des Patienten mit Hilfe eines 6-dimensionalen beweglichen Patientenbettes einfach durchgeführt werden.
Dank des Systems zur Überwachung der Atmung können die Behandlungen genauer durchgeführt werden
Dank des Respiratory Tracking Systems können Tumore, die sich mit der Atmung im Körper des Patienten bewegen, überwacht werden, wodurch die durch Tumorbewegungen verursachten Unsicherheiten beseitigt und präzisere Behandlungen ermöglicht werden. Die HyperArc-Technologie des Edge-Systems ermöglicht eine praktischere und schnellere Anwendung von Behandlungen, die mit unterschiedlichen Tischwinkeln bei stereotaktischen Anwendungen der Hirn-Radiochirurgie durchgeführt werden.
Merkmale von Varian Edge
Das Edge-System ist ein Gerät, mit dem mehrere Behandlungstechniken wie IMRT, VMAT, SRS, SBRT auf derselben Plattform angewendet werden können.
Das gesamte System arbeitet mit einer mechanischen Präzision von weniger als 1 Millimeter. So kann es die Bestrahlung von Tumoren mit millimetergenauer Genauigkeit durchführen und gleichzeitig die umliegenden gesunden Organe mit derselben Präzision schützen.
Dank der Flattening Filter Free (FFF)-Energien wird die Dosisleistung bei hohen Energien um das Vierfache und bei niedrigen Energien um das Zweifache im Vergleich zu herkömmlichen Anwendungen erhöht, so dass der Patient in kürzerer Zeit behandelt werden kann. So kann die Bestrahlungszeit auf 2-4 Minuten reduziert werden.
Bildgebungs-, Positionierungs- und Behandlungseinheitssysteme sind eine vollständig digital gesteuerte Plattform in Integrität.
Dank fortschrittlicher Bildgebungsgeräte kann die bildgesteuerte Strahlentherapie (IGRT) angewendet werden, indem die anatomischen Strukturen des Patienten und die Lage des Tumors vor Beginn der Behandlung sichtbar gemacht werden.
Der 0,25 cm dicke Beamformer HD 120™MLC bestrahlt selbst sehr kleine Tumore mit Präzision.
Das 6-achsig bewegliche Patientenbett hilft, den Patienten genauer zu positionieren.
Sein RPM-System beseitigt die Unsicherheiten, die bei Tumorbewegungen auftreten können, indem es das Atmungssignal während der Bestrahlung von Tumoren berücksichtigt, die sich mit der Atmung des Patienten bewegen.
Dank des Optical Surface Monitoring System (OSMS) kann die Kopfbewegung des Patienten, insbesondere bei der stereotaktischen Hirnbestrahlung, ohne ionisierende Strahlung überwacht werden.
Die HyperArc-Technologie des Systems ermöglicht eine praktischere und schnellere Anwendung von Behandlungen, die mit unterschiedlichen Tischwinkeln (nicht koplanar) in der stereotaktischen Hirn-Radiochirurgie durchgeführt werden.
Die wichtigsten Behandlungstechniken mit dem Varian Edge™ sind:
Bildgeführte Strahlentherapie (IGRT):
Bei der IGRT werden vor jeder Bestrahlungssitzung und gegebenenfalls während der Bestrahlung digitale Röntgenbilder des Patienten mit Hilfe von in das System integrierten Bildgebungsgeräten aufgenommen und die anatomischen Strukturen und die Tumorposition des Patienten entsprechend den Planungstomografiebildern positioniert. Mit dem Varian Edge-System können Behandlungen unter der Führung von 2D-CV- oder MV- und 3D-CBCT-Röntgenbildern durchgeführt werden, wodurch eine genaue Positionierung des Patienten gewährleistet wird.
Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT):
Die IMRT ist eine fortschrittliche und komplexe Strahlentherapietechnik. Sie stellt sicher, dass Tumoren in der Nähe lebenswichtiger Strukturen mit der maximalen Dosis bestrahlt werden, während gleichzeitig das umliegende gesunde Gewebe geschützt wird. Bei dieser Technik wird die Intensität des Strahls verändert, indem mit Hilfe von Multileaf-Kollimatoren (MLC) kleine Bereiche im Strahlenfeld geschaffen werden, und es wird eine hochintensive Strahlung auf den Tumor abgegeben. Auf diese Weise werden die kranken Zellen abgetötet und die umliegenden lebenswichtigen Organe durch die Aussendung von Strahlen geringer Intensität oder minimaler Strahlung geschützt.
Volumetrisch abgestimmte Lichtbogentherapie (VMAT)
Bei der VMAT-Behandlungstechnik bestrahlt der Linac während der Zeit, in der er um den Patienten rotiert. Während der Bestrahlung werden durch die Bewegung der Lamellenkollimatoren kleine Strahlbereiche erzeugt, und die Intensität des übertragenen Strahls wird angepasst. Die Dosisleistung ändert sich während des Bestrahlungszeitraums. Daher kann man sagen, dass es sich bei VMAT um eine intensitätsangepasste Behandlungstechnik mit mehr als einem Bogenwinkel handelt. Obwohl die Behandlungszeit je nach Behandlungsbereich variiert, ist sie deutlich kürzer als bei anderen Techniken.
Stereotaktische Radiochirurgie (SRS):
Dabei werden Tumore und kranke Läsionen im Gehirn und im zentralen Nervensystem in einer oder mehreren Sitzungen mit einer relativ hohen Strahlendosis bestrahlt, wobei das umliegende gesunde Gewebe geschützt wird. SRS-Anwendungen erfordern Millimetergenauigkeit und Präzision. Bei SRS-Behandlungen werden fortschrittliche Bildgebungsgeräte eingesetzt, und es wird darauf geachtet, dass der Tumor und der Patient unter Bildführung positioniert werden. Auf diese Weise können sehr hohe Strahlendosen an den erkrankten Bereich abgegeben werden, ohne das normale Gewebe zu schädigen. Es handelt sich um ein nicht-invasives Behandlungsmodell. Die Wirkung der stereotaktischen Radiochirurgie, die in der Regel in einer einzigen oder mehreren Sitzungen durchgeführt wird, kann bei einigen Tumoren zu Ergebnissen führen, die so scharf sind wie ein chirurgischer Eingriff in diesem Bereich.
Die stereotaktische Radiochirurgie wird zur Behandlung von Tumoren mit definierten Grenzen und im Allgemeinen geringer Größe eingesetzt. Sie wird hauptsächlich zur Behandlung von gut- oder bösartigen Tumoren im Gehirn, von Hirnmetastasen, Rückenmarkstumoren und Rückenmarksmetastasen eingesetzt. Um den Patienten während der Behandlung zu fixieren, werden Hilfsmittel zur Ruhigstellung eingesetzt.
Stereotaktische Körperstrahlentherapie (SBRT):
Bei dieser Art der Behandlung werden weniger Sitzungen, kleinere Bereiche und höhere Dosen verwendet, um Tumore in jedem Teil des Körpers zu behandeln. Kurz gesagt, stereotaktische radiochirurgische Anwendungen außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks werden als stereotaktische Körperstrahlentherapie bezeichnet. Tumore neigen dazu, sich aus verschiedenen Gründen wie Atmung und Organbewegungen zu bewegen und sind daher schwer genau zu fixieren. Die Bestimmung der Tumorbewegung und die Berücksichtigung dieser Bewegung durch eine stereotaktische Behandlung mit hochdosierter Strahlung sind wirksam, um dem Tumor die gewünschte Dosis genau zu verabreichen. Da beispielsweise ein in der Lunge befindlicher Tumor mit der Atmung verschoben wird, sollte die Tumorverschiebung mit der Atmung bei der Behandlung überwacht werden. Die stereotaktische Körperbestrahlung wird zur Behandlung kleiner und isolierter Tumore eingesetzt; sie wird insbesondere bei Tumoren in der Lunge, Leber, Nebenniere, Prostata und Bauchspeicheldrüse angewandt.
