An der Studie, die auf der Tagung der European Oncology Association in Paris mit 12.000 Patientinnen durchgeführt wurde, nahmen 1.676 Patientinnen unter 50 Jahren teil, die bei der Diagnose Brustkrebs noch nicht in die Wechseljahre gekommen waren und eine Chemotherapie erhielten. Etwa 91 Prozent dieser Patientinnen mit einem Durchschnittsalter von 42 Jahren erhielten eine Chemotherapie, während 75 Prozent eine Hormontherapie erhielten.
Regelmässiger Menstruationszyklus nach Chemotherapie variiert mit dem Alter
Den Forschungsergebnissen zufolge kamen Patientinnen, die nach einer Brustkrebsdiagnose eine Chemotherapie erhielten, in die Wechseljahre, indem sie ihre Periode am Ende des ersten Jahres aussetzten. In der Studie wurde berichtet, dass die Rate der Patientinnen, die ein Jahr nach der Chemotherapie in die Menopause kamen, 83 Prozent betrug, während diese Rate bei 745 Patientinnen, deren Nachbeobachtung nach vier Jahren abgeschlossen war, auf 58 Prozent sank. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass die Menstruationszyklen von Frauen, deren Menstruationszyklus nach der Chemotherapie unterbrochen war, nach 1 oder 2 Jahren wiederhergestellt waren. Das Alter ist ein sehr wichtiger Faktor für die Wiederherstellung des Menstruationszyklus. Bei Patientinnen, die jünger als 34 Jahre waren, kehrte die Menstruation am Ende des ersten Jahres zu 45 % zurück, während diese Rate bei Patientinnen über 40 Jahren nur bei 7 % lag. Nach vier Jahren lag die Rate der Patientinnen unter 34 Jahren, deren Menstruationszyklus wiederkehrte, bei 78 Prozent, während diese Rate bei den Patientinnen über 40 Jahren bei 26 Prozent lag.
Chemotherapie und der Zustand der Patientin beeinflussen den Menstruationszyklus
Eine im fortgeschrittenen Alter erhaltene Chemotherapie und die Art der verabreichten Chemotherapie wirken sich auf den Menopausenstatus der Patientin aus. In dem Bericht wurde insbesondere auch die Schwäche der Patientin als Hindernis für die Wiederaufnahme des Menstruationszyklus festgestellt. Ein weiterer Aspekt, der in dieser Studie hervorgehoben wird, ist die Tatsache, dass die Lebensqualität von Frauen, deren Menstruation ausbleibt, stark beeinträchtigt ist. Bei diesen Patientinnen wurden Zustände wie Aufmerksamkeitsdefizite, Konzentrationsstörungen und sexuelle Abneigung beobachtet. Aus der Untersuchung geht hervor, dass der regelmäßige Menstruationszyklus bei Patientinnen, die sich einer Chemotherapie unter 34 Jahren unterzogen haben, bei 50 Prozent liegt, während diese Rate bei Patientinnen im Alter von 35-40 Jahren mit 30 Prozent angegeben werden kann.
Können vor Beginn einer Chemotherapie Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden?
Es ist möglich, vor Beginn einer Chemotherapie einige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Eine Chemotherapie kann den Prozess der vorzeitigen Menopause beschleunigen, aber die wichtigste Vorsichtsmaßnahme ist die Einnahme von Hormonpräparaten zur Hemmung der Menstruation vor Beginn der Chemotherapie; diese Medikamente sind in der Türkei erhältlich und können bei der Sozialversicherung beantragt werden. Andererseits möchte ich zur Beantwortung einer Sorge, die mir sofort in den Sinn kommt, betonen, dass diese Medikamente keine negativen Auswirkungen auf die Wirksamkeit der vorbeugenden Behandlung von Brustkrebs haben, und dass sie unter bestimmten Bedingungen sogar den Verlauf von Brustkrebs positiv beeinflussen können.
Doch trotz aller Vorbeugung gibt es Empfehlungen, um die Lebensqualität in den Wechseljahren hoch zu halten.
- Essen Sie frisches Obst und Gemüse der Saison
- Beschränken Sie die Aufnahme von Salz, Zucker und gesättigten Fetten so weit wie möglich
- Konzentration auf den Verzehr von östrogenhaltigen Lebensmitteln, insbesondere Sojabohnen
- Versuchen Sie, ein Idealgewicht zu halten
- Täglich etwa 30 Minuten Sport treiben
- Nicht rauchen
- Verzehren Sie rotes Fleisch, Huhn und Fisch in einem ausgewogenen Verhältnis
- Achten Sie auf einen Schlaf von 7-8 Stunden pro Tag
- Achten Sie auf die Stressbewältigung
