Viele Symptome von Schlafstörungen wie Schnarchen, Atemaussetzer während des Schlafs und Schlafunfähigkeit werden in der Gesellschaft als «normal» angesehen. Schlafstörungen sind sowohl im Hinblick auf die individuellen als auch auf die gesellschaftlichen Folgen von großer Bedeutung. Daher sollten diese Störungen nicht vernachlässigt werden.
Welche Art von Dienstleistung wird im Schlaflabor angeboten?
Die Person, deren Beschwerden auf eine vermutete Schlafstörung hindeuten, verbringt eine Nacht im Schlaflabor. Allerdings sieht dieser Ort eher aus wie ein gemütliches Hotelzimmer als ein Labor. Denn es ist von großer Bedeutung, dass die Person mit einem guten Gefühl einschläft. Mindestens 6 Stunden Schlaf werden im Labor aufgezeichnet. Bevor die Schlafstudie beginnt, wird der Patient in einem etwa 40-minütigen Verfahren auf die Aufnahmen vorbereitet. Zu diesem Zweck werden Elektroden zur Aufzeichnung der Gehirnströme im Kopfbereich des Patienten angebracht, Geräte zur Aufzeichnung der Atmung und des Schnarchens in der Nase, Herzelektroden für die Herzfrequenz sowie Bein- und Kieferelektroden zur Überwachung der Muskelaktivierung. Die Atembewegungen werden mit speziellen Gurten überwacht, die an Brust und Bauch angebracht werden, und der Sauerstoffgehalt des Blutes und die Pulsfrequenz werden mit einem kleinen Gerät am Finger gemessen. Der Schlaf des Patienten wird mit all diesen Parametern unter Videoüberwachung aufgezeichnet. Alle Elektroden und Bänder hindern den Patienten nicht daran, sich zu bewegen.
Den Patienten wird empfohlen, vor dem Verfahren einige Zeit im Polysomnographieraum zu verbringen, um sich an die Umgebung und die Geräte zu gewöhnen. Wenn der Patient schläfrig ist, schaltet der Polysomnographie-Techniker das Licht aus und überwacht sofort die Schlafaufzeichnungen, die von einem separaten Raum auf den Computer übertragen werden. Er/sie ist bei dem Patienten, wenn es nötig ist oder wenn der Patient die Ruftaste drückt. Während der gesamten Nacht werden die Atemvorgänge des Patienten, das EMG der Beine und des Kiefers, der Herzrhythmus, der Sauerstoffgehalt des Blutes und der Puls, die Augenbewegungen, die Bauch- und Brustmuskulatur, das Schnarchen, die Schlafphasen und die Liegeposition des Patienten gleichzeitig mit der Kamera aufgezeichnet. Der Patient kann am nächsten Tag sein tägliches Leben fortsetzen.
